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Aus erster Hand

Ausgabe Nr. 85
Mär. 2011
Partnerschaft mit der Wirtschaft

Editorial Liliane Bruggmann. Traditionell ist in der Schweiz die Zusammenarbeit zwischen Staat und Privatwirtschaft gut verankert. Knapper werdende Staatsbudgets, steigende Ansprüche an den Staat und die zunehmende Komplexität der Innovationsprozesse zwingen die Verwaltung, vermehrt auf die Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft zurückzugreifen. Auch bei Prävention und Gesundheitsförderung wird in den Aufbau von wirksamen Partnerschaften investiert.

Denn die Förderung eines gesunden Lebensstils kann nicht allein die Aufgabe der Gesundheitsbehörden sein. Private Akteure sind wichtig, wenn es darum geht, den Menschen zu ermöglichen, sich für einen gesunden Lebensstil zu entscheiden. Gestützt auf die Lebensmittelgesetzgebung, sorgt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) zusammen mit seinen Partnern dafür, dass Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände in der Schweiz sicher sind. Die Hersteller tragen in erster Linie die Verantwortung für die Sicherheit der von ihnen produzierten Lebensmittel und sind zu einer Selbstkontrolle verpflichtet. Bund und Kantonen obliegt die stichprobenweise Kontrolle. Diese geteilte Verantwortung und die Zusammenarbeit von Privatwirtschaft und Staat sorgen für sichere Lebensmittel ohne ein unnötig grosses und teures staatliches Kontrollsystem.

Im Rahmen des Nationalen Programms Ernährung und Bewegung 2008–2012 hat das BAG eine neue Form der Zusammenarbeit mit der Wirtschaft gewählt. Die Unternehmen leisten mit ihren freiwilligen Aktionen im Rahmen von actionsanté einen wichtigen Beitrag zur Schaffung eines gesundheitsfreundlichen Umfeldes. Bereiche, in denen sich Unternehmen freiwillig engagieren können, sind die Verbesserung der Informationen für Konsumentinnen und Konsumenten, die Überprüfung der Lebensmittelrezepturen (Umsetzung der Salzstrategie), die Förderung eines bewegungsfreundlichen Umfelds sowie Verhaltenskodizes für die Werbung für energiedichte Lebensmittel. Das Sponsoring ist eine weitere Form der Aufgabenteilung zwischen dem öffentlichen und dem privaten Sektor bei Präventionsprojekten.

Wichtig und unabdingbar für den Erfolg dieser verschiedenen Formen der Zusammenarbeit sind gegenseitiges Vertrauen und ein offener Dialog.


Liliane Bruggmann
Leiterin Sektion Ernährung und Bewegung

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